Blog

  • Rezension: Investment Punk

    Investment Punk von Gerald Hörhan lässt sich nicht so recht in die Kategorie Business-Buch einordnen. Dafür ist es viel zu populistisch und schreierisch formuliert. Es kann auch nicht durch punktierte Analyse und fundiertes Zahlen- oder Studienmaterial zurück greifen. Vielmehr sind die dargelegten Regeln und Anleitungen in die Kategorie Hausverstand einzuordnen.

    Investment Punk ist ein Buch das wach rütteln soll und vor allem die leidende Mittelschicht aus ihrer kapitalistischen Abhängigkeit befreien soll. Laut Hörhan ist es dem nicht befähigten wirtschaftlichen Denken derselben zu schulden, dass sie sich selbst in ein sprichwörtliches Hamsterrad setzen aus dem sie nur schwer wieder entwischen können. Mit einfachen Prinzipien wie “nicht mehr ausgeben als man einnimmt” soll die Mittelschicht wieder zu einer mündigen Bevölkerungsschicht werden. Die Hinweise und Postulate klingen dabei alle sehr rational, sind aber keineswegs hochwissenschaftlich sondern eher dem landläufigen Hausverstand zuzuschreiben. Geld bedeutet Freiheit zu tun was man will – das zeichnet den Investment Punk aus, der im Gegensatz zu den echten Punks nicht den Besitz von Wertgegenständen ablehnt. Wie man zu so einem Investment Punk wird zeigt das Buch aber keineswegs. Es sind viel zu oberflächige Ansätze, aber wer will schon seine Investment-Strategie einem breiten Publikum zugänglich machen. Auch der Tipp Häuser als Investment-Anlagen zu erwerben ist überholt und wird heute von jedem 2ten praktiziert.

    Hörhan schafft in seinem Buch einen interessanten Spagat zwischen knochentrockenen Business Buch und einer mehr oder weniger spannende Erzählung aus dem Alltag eines Investment Bankers – inklusive Klischee Sportwagen, Frauen, Partys, usw. Es ist eine leichte Lesekost. Man sollte sich nicht erwarten, dass man nach dem Genuss der Lektüre eine neue Perspektive auf sein kommerzielles Tun hat – wenn doch sollte man das tunlichst hinterfragen. Die Weisheiten aus dem Buch kann man auch von seinem Großvater erfragen. Es sind die Ideale die von der Nachkriegsgeneration lange gelebt wurden: Sparsamkeit, nie mehr ausgeben als man besitzt, klug investieren.

    Fazit: gute Lektüre mit einigen guten Tipps, jedoch nicht wissenschaftlich relevant.

    Investment Punk: Warum ihr schuftet und wir reich werden

  • Projekt: pendlerfrust.at

    penderlerfrust.at_20130221_204623

    Kürzlich gibt es ja sogar einen eigenen Werbespot der ÖBB der beteuert wie pünktlich man eigentlich sei. Dabei sei bei den Statistikmessungen sehr wohl des Mess-System zu hinterfragen – Verspätungen werden erst ab x Minuten aufgenommen. Da ich persönlich betroffen bin und ich schon immer wissen wollte wie viele Minuten, Stunden ich eigentlich im Jahr durch die Verspätungen verliere habe ich pendlerfrust.at gebaut. Die Seite verfolgt eigentlich nur ein Ziel: die Verspätungen die eine Person betreffen zu sammeln.

    Die Handhabung habe ich denkbar einfach gestaltet: keine Registrierung ist von Nöten. Jeder kann einfach loslegen und muss einfach nur einen Bookmark speichern. Viel Spass damit!

  • Most overhyped trends in 2013 an why they don’t matter at all

    Gamification

    Was already a big hype in 2012 but will go even bigger in 2013 cause people think they can sell their crappy services much better when they try to “motivate” their users with badges or other game like mechanism. Just ask yourself: What was the most addictive game you ever played: Probably Tetris or Super Mario or one of the Call of Duty games? Do you see any badges or competition in these games? No – because their basic mechanism was the factor that makes the game addictive. The cool story or just the way you put bricks together was the key. When we add gamification to any other existing service or tool we want to give extra motivation to the users. Good point, but why not fixing the main issue in making a service useful, fun to use that you don’t need this “tricks”? You see gamifacation mechanisms in Google, amazon, facebook, Dropbox, etc? No, because the services are working as they are built. Foursquare may be the most popular example where you can earn badges. But is this the main reason to check in at a specific place? No, the main motivation is the narcissism to show off to your friends at which cool places you have been – no badges or rankings needed here.

    Big data

    Since big companies invented data warehouses or business intelligence they are collection huge amounts of data. Nothing really new, this happens since the 90s. But now someone asks “Hu, we collected lots of data during all the years, what do with this stuff?”. This is where big data and big data analysis comes into the game. We collected all this data over the years and now we realize “ups, we can’t process this huge amount of data with our current techniques”. But why now? Why this analysis have not evolved parallel to collecting the data? I can’t give an answer for that cause it is absurd for me to collect something that i can’t use in a valuable way. Big data is the excuse for something that should have happened all over the time we collected data.

    Browser Games

    Very popular last year and seeing a large amount of investments. Things changed dramatically in this field and also the market is going towards a consolidation. Big industry players like Bigpoint and Zynga are shrinking down their game portfolio to drop operating costs. 2013 we’ll see the peak of online browser gaming and from this point on a constant decrease in players and revenues. Also in-game purchases and virtual-goods-trading will decrease. Players become bored of building farms and moving towards serious games with attractive multiplayer functions.

    Social TV

    Social TV is another movement trying to make more out of TV as it actually is: a lean-back entertainment box in your living room. It might be true that there is a lot of social media buzz related to TV shows and series going on. But this buzz is good as it works and need not to be bundled and put into a social tv app. Also the potential is 1:1 related to the content. Means, no engaging content no social (tv) activity. As a mater of fact there is only little tv content that have this potential: casting shows, ongoing tv series, quiz shows, etc. The main problem is that TV is not social. Social Media is social and these are just TV Inputs generated into that channels. This trend will no mather in 2013 because no TV station will get the problem solved to make TV more social – because it is not solvable (at the moment).

    iPad magazines

    Digital magazines, mostly for iPads, were one of the biggest promises for the struggling print industry. With the closing down of Rupert Murdoch’s “The Daily” we have the prove that it can’t be turned in to a success story even with huge resources and money spendings. Digital magazines are far away from being a mainstream product but exactly this is a requirement to turn them via reach into money. The main issue is probably that reader devices will need sufficient more years to be spread in the market and also user experience must be improved significant. And the most important point is, that digital newspapers or magazines are not the solution to save the struggling print industry. It’s maybe a way of media consumption we will experience in 10 or something years but at the moment printed and online/web are the most common consumption ways. Here are the issues that must be solved.

    Mobile

    Since I could imagine every year there was a prediction that 20xx will be the year of mobile. And guess what, it wasn’t until now. And guess again, 2013 will also not be the year of mobile. Why? Because we are in the middle of a constant evolution moving towards a past PC area where mobile devices are the majority of “computers”. All other related buzz words like “mobile first” or even “mobile marketing” go along with this steady development but there will be no year of mobile at all.

  • Digitales lernen – ein Selbstversuch

    Schon fast das erste Semester hab ich rum, Zeit um einmal die letzten Wochen Revue passieren zu lassen und zu berichten wie es mir dabei ergangen ist mein Studium möglichst digital abzuwickeln. Das soll bedeuten, dass ich nicht mit einem vollen Ordner jeden Tag zur Uni laufe und sich bei mir nicht die Ausdrucke häufen, sondern dass ich möglichst viel des Alltags allein mit digitalen Geräten und passender Software bewältigt habe.

    Bild-digitales-Lernen

    Erstmal zur Ausstattung: Als Hauptarbeitsgerät dient ein 13′ Macbook Pro sowie als spezielles Lesegerät ein iPad Mini. Das iPad Mini hab ich mir deshalb noch zusätzlich angeschafft weil ich zum Lesen ein eigenes Gerät haben wollte da MacBook am Schoß auf Dauer doch recht warm wird. Dazu schon einmal ein erstes positives Fazit: iPad Mini ist absolut dafür prädestiniert als E-Reader benutzt zu werden. Man kann es bequem mit einer Hand halten und auch die Bildschirmqualität ist ausreichend um nicht an Augenkrebs zu Grunde zu gehen.

    Nun zu den Apps und Diensten die ich nutze:
    Dropbox
    Damit werden die ganzen Scripten und Unterlagen abgelegt und über alle Gerät synchron gehalten. Funktioniert einwandfrei – unvorstellbar wie ich das vor Dropbox hin bekommen habe. Einziges Manko ist, dass ich für Gruppenarbeiten immer nur einzelne Ordner für andere Personen freigaben kann. Mittlerweile hab ich jetzt in meinem Root Dropbox Ordner zig gesharte von diversen Gruppenarbeiten. Das könnten man besser strukturieren. Auch mit den Freigaben klappt es nicht immer, sodass der Abstimmungsprozess bis alle Personen Zugriff auf den Folder haben etwas dauert.

    Google Drive
    Drive benutze ich nicht um Daten zu verwalten sondern nur die Docs Funktion um gemeinsam mit Kollegen an Dokumenten zu arbeiten. Das funktioniert bis auf einige Schwierigkeiten bei der Share Funktion auch immer ganz gut. Der Export auf .doc ist mit Vorsicht zu genießen!

    iBooks
    Standard-Reader Software auf Apple Tablet. Da ich mit Kindle und anderen Readern nicht gut klar kam mir PDFs auf das Gerät zu laden, bin ich bei iBooks geblieben. Hier funktioniert das einfach über die Synchronisation mit iTunes. Als Lesegerät ist wie gesagt das iPad mini sehr gut geeignet. Ich hab ganze Bücher so durch gearbeitet und kann es nur empfehlen. Manko ist die fehlende Flexibilität von iOS dass man nicht ein PDF aus seiner Dropbox in iBooks öffnen kann. So etwas funktioniert auf einem Android Tablet viel besser.

    Evernote
    Evernote hat auch den riesen Vorteil dass es eine gute Synchronisation über alle Plattformen anbietet. So habe ich meine Daten und Notizen immer bei der Hand. Die App benutze ich hauptsächlich zum Mitschreiben und Recherchieren bzw. Dokumentieren von Recherchen. Hier ist das größte Manko die Formatierungen von einzelnen Notizen – kosten mich immer wieder Nerven. Ein normales Word Dokument ist nicht so störrisch wie der Evernote Editor.

    Adober Reader
    Den Adobe Reader benutze ich vorwiegend direkt in der Vorlesung selbst um direkt zu den Folien Notizen zu machen. Funktioniert rein technisch ganz gut, aber ich muss ehrlich zugeben ein ausgedruckter Foliensatz mit handschriftlichen Notizen daneben ist um einiges übersichtlicher.


    Lernen digital

    Lesen und Lernen funktioniert gut mit dem iPad mini sofern man die Unterlagen im richtigen Format zu Hand hat. Rechnungen und andere Dinge die mehr Platz auf dem Papier benötigen sind allerdings nicht geeignet. Rechnen ist generell ein Feld für das ich noch keine vernünftige App gefunden hab (und nein eine Taschenrechner App ist nicht ausreichend, ich will die Rechnungswege anschreiben können).


    Mitschreiben digital

    Funktioniert direkt in den Folien mit dem Adobe Reader ganz gut wobei hier die nachträgliche Wiederaufnahme schwierig ist. Hier müsste es auch bessere Tools geben die gemachte Notizen besser formatieren. Evernote ist eigentlich dafür gemacht worden und funktioniert rein textuell ganz gut. Was ich mir hier wünschen würde, wenn ich schon ein digitales Gerät in der Hand habe, dass ich auch einfach mal ein Audio oder ein Bild dazu geben kann. Das ist nämlich so nicht ohne Weiteres möglich.


    Recherchieren und ausarbeiten

    Das Recherchieren findet im Browser statt und man kopiert Ergebnisse dann in zb. Evernote. Ist nicht viel anders als ich das schon vor 10 Jahren so mit Word gemacht habe. Auch hier sind bequemere Wege denkbar, dass Bookmarks schöner in Evernote gebracht werden könne. Das geht zwar mit dem Clipper aber dann hab ich wieder nur die Hälfte Infos dabei die ich aber für Literaturangaben brauche. Es gibt zwar eigene Webdienste aus dem universitären Umfeld die bibliografische Angabe extrahieren und Verzeichnisse automatisch setzen können, jedoch sind diese für einen Laien nicht benutzbar.


    Die optimale Uni/Studenten App

    Mein Fazit ist durchwegs positiv, allerdings gibt es für spezielle Anwendungsfälle noch immer nicht das richtige Tool zu Hand und man muss sich die verfügbaren Apps für seine Zwecke verbiegen. Skripten im Dateisystem verwalten funktioniert schon jetzt einwandfrei. An Freigabe-Prozessen von Dateien und Dokumenten müsste noch geschraubt werden damit diese 1) einfach wie möglich sind, 2) keine Einstiegshürde haben und 3) Feedback liefern ob es Probleme gibt bzw. ob User doch nicht Zugreifen können. Also auch bei Kollaboration-Systemen hat die App Welt bereits einiges zu bieten.

    Das größte Manko sind allerdings Apps die mich direkt in der Vorlesung unterstützen Aufzeichnungen zu machen. Hier ist man noch sehr auf seinen Erfindungsreichtum angewiesen wie man manche Dinge mit diversen Apps hinbekommt.

    Auch fehlt mir der Überbau zwischen den ganzen verschiedenen Diensten. Ich als heavy User komme einigermaßen damit klar, aber ich merke bei einigen Kollegen dass eine Google Doc Freigabe nicht das normalste der Welt ist. Im großen und ganzen hält mir aber schon alleine Google einen Großteil der Dienste bereit die ich für die Organisation so brauche: Drive, Docs, Gmail, Calendar, Tasks, Books, Scholar… Was ich mir jetzt noch wünschen würde: einen Überbau für die Zielgruppe Schüler & Studenten.

  • MTB Hausrunde Hochwechsel

    Als am Land aufgewachsener jetzt Exil-Wiener zieht es einem regelmäßig zurück in die alte Heimat um Energie zu tanken. Nützlich verbunden mit sportlicher Betätigung macht das gleich noch mehr Sinn. Aus diesem Grund radel ich jetzt schon seit gut einem Jahr regelmäßig mit dem MTB auf den Hochwechsel als Haus- und Hofrunde. Die Route im Detail: http://www.gps-tour.info/de/touren/detail.89003.html

    Und Teile davon als Video der Downhill Passage:

  • Freizeitfilmen

    Mountainbiken ist einfach einer der geilsten Outdoor-Sportarten ever. Noch cooler wird es wenn man sich selbst oder seine Umgebung beim Ausüben filmt. Im Netz findet man unzählige semi- oder voll-professionelle Kurzvideos zu dieser Sportart und ich hab beschlossen dazu noch einige von meinen Ausflügen hinzuzufügen. Das Equipment meiner Wahl ist eine GoPro HD Hero2 und folgend das erste entstandene Video:

    Die Strecke ist ein Teil respektive nur die Downhill-Passage des Schlossberg XC.

  • Job: 1 Jahr beim Fernsehen – ein Fazit

    Heute genau vor 1 Jahr habe ich bei der österreichischen Vermarktertochter der ProSiebenSAT.1 Gruppe als Business Dev Manager zu arbeiten begonnen. Nach Jahren auf der Agenturseite eine ganz neue Erfahrung und ein lehrreiches Jahr. Ein Blick zurück in Zahlen:

    Präsentation gebaut: 0
    Präsentation gehalten: 0
    Events besucht: 2
    Besuche in der Konzernzentrale: 1
    Dokumente verfasst: ca. 15
    Anrufe getätigt: unzählige
    davon hat der Angerufenen nicht geantwortet: 50%
    Anzahl AT Kollegen mit den ich zusammen gearbeitet habe: ca. 15
    Anzahl DE Kollegen mit den ich zusammen gearbeitet habe: ca. 50
    Anzahl CH Kollegen mit den ich zusammen gearbeitet habe: 1
    Websites gerelauncht: 5

  • Vorsätze

    Jaja, Vorsätze macht man sich jedes Jahr in den Tagen des Wechsels wenn man schön behütet an einem Klischee-Lebenszyklus fest hält. Es werden Vorsätze gefasst die wahrscheinlich schon im ersten Monat wieder vergessen wurden oder zumindest an Umsetzung-Euphorie eingebüßt haben. Machte ich bis dato nie, aber heuer ist es mal soweit. Mag sein dass das am immer weiter fortschreitenden Alter liegt oder dass ich mich mehr und mehr einem Klischee Zyklus anpassen – fehlt nur noch dass ich einen Sommerurlaub auf den Malediven buche.

    Mein einziger und wichtigster Vorsatz ist mit Altlasten abzuschließen und diese hinter mir zu lassen. Ich glaube das ist ein guter Vorsatz der aber auch einiges an Einsatz und Überwindung benötigt. We will see…

    Alles gute für euer Jahr und eure Vorsätze!